Für viele Familien wird es zunehmend schwieriger, die hohen Anforderungen an Partnerschaft und Elternschaft gleichzeitig zu erfüllen. Einerseits wollen die Partner in ihre Beziehung „investieren“ und sich umeinander kümmern, andererseits verlangen auch die Zuwendung zum Kind und die Förderung seiner Entwicklung den Eltern (immer mehr) Zeit und Aufmerksamkeit ab.
In einer Zeit, in der jede dritte Ehe geschieden wird, hat sich die Lebensrealität von Kindern und deren Eltern in den letzten Jahrzehnten stark verändert: Fast die Hälfte aller Kinder leben heute im Haushalt nur eines Elternteils, der Vater oder die Mutter ist „alleinerziehend“. Darüber hinaus gibt es mit der Patchwork-Familie ein drittes Familienmodell. Und dieses hat wiederum seine ganz eigenen Herausforderungen.
Da nun offenbar klassische Modelle als Orientierung wegfallen, dürfen (oder müssen!) die einzelnen Familienmitglieder einen eigenen Weg für ein gelingendes Zusammenleben finden.
Oft stecken Familien in Zuschreibungen und Beziehungsmustern fest, die sich im Laufe der Zeit entwickelt und so stabilisiert haben, dass sie schon zur Familienidentität gehören. Diese Beziehungsmuster können erkannt und aufgebrochen werden. So wird eine neue Art der Kommunikation möglich.
Die systemische Familientherapie ist ein Angebot an die gesamte Familie, kann aber auch als Elterncoaching oder mit nur einzelnen Familienmitgliedern durchgeführt werden.
Sie ist eine lösungs- und ressourcenorientierte Methode und richtet sich an Familien, die gerade eine schwierige Phase erleben oder ihre Probleme nicht mehr alleine bewältigen können, wie zum Beispiel:
- Überforderung mit der Erziehung der Kinder
- Unser pubertierendes Kind macht, was es will
- Ein Familienmitglied ist schwer erkrankt
- Der Tod eines Familienmitglieds belastet uns sehr
- Schwierigkeiten mit unserem Adoptivkind
- Wie gestalten wir unsere Patchwork-Familie?