Was ist „systemische Therapie“?
Um zu erklären, was systemisches Denken bedeutet, wird gern die Metapher des „Mobiles“ gewählt: Wenn man an einer Stelle eine Veränderung vornimmt, verändert sich gleichzeitig auch viel an den anderen Punkten des Mobiles – vielleicht nur schwach an der einen Stelle, dramatisch stark an der anderen. Systemische Therapie/Beratung begreift menschliches Handeln als Handeln in sozialen Systemen. Diese Systeme können sich sehr unterschiedlich zusammensetzen, z.B. als Familie, als Paar, als Freundes- oder Kollegenkreis, um nur einige Beispiele zu nennen.
In der systemischen Therapie steht nicht der Einzelne in der Betrachtung, sondern das ganze System, in dem er sich bewegt. Zwangläufig richtet sich der Blick auf Muster, Zusammenhänge und Dynamiken, die in diesen Systemen vorliegen und die sich wechselseitig beeinflussen.
Es ist zu verstehen, dass sich daraus unbewusste Verhaltens- und Beziehungsmuster ergeben, die nach festen Regeln funktionieren, von den Beteiligten aber nicht immer erkannt werden.
Somit ist das Entstehen von Schwierigkeiten und Problemen im sozialen Miteinander zu suchen und folglich auch die Lösungen. Ziel der systemischen Therapie/Beratung ist es, bei passenden Lösungsansätzen, die Kompetenz die jede Person mitbringt nicht außer Acht zu lassen. Die Erweiterung von Handlungsspielräumen und neuen Perspektiven können die Gegenwart und die Zukunft in einem anderen Licht erscheinen lassen.